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03: Ausrüstung

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Onlinekurs auf YouTube

Den ganzen Kurs zu deiner Vorbereitung auf den Jakobsweg gibt es auch als Onlinekurs auf YouTube. In über 2,5h Stunden findest du dort alles rund um den Jakobsweg mit anschaulichen Beispielen und meinen persönlichen Erfahrungen.

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#03: Jakobsweg Ausrüstung

Die typischen Anfängerfehler beim Pilgern – und wie du diese vermeiden kannst

Ausrüstung: Zu schwerer Rucksack

Wahrscheinlich Fehler Nummer 1. Man nimmt zu viel Sachen mit, von denen man meint sie unbedingt zu brauchen.

FAUSTREGEL: Der Rucksack sollte nicht mehr als 1/10 des eigenen Körpergewichts betragen.

BEISPIEL: Bei einem Mann mit 80kg Körpergewicht sollte der Rucksack 8kg nicht überschreiten.

ODER: Nimm vom dem, was du glaubst zu brauchen die Hälfte mit!  

Ausrüstung: Die falschen Schuhe

Entweder sind die Schuhe nicht richtig ein gelaufen oder zu klein und verursachen so nun Druckstellen,  was zu Schmerzen, Blasen oder anderen Verletzungen führen kann.

Zwangspausen bis hin zum Abbruch des Camino-Abenteuers sind die Folgen.

INFO: Bei einer mehrtägigen oder gar wochenlangen Pilgerschaft treten andere Belastungen auf, als bei täglichen Spaziergängen oder beim Joggen. Die Außentemperaturen in Spanien und Portugal können weit über 30 Grad sein, was dazu führt, dass sich der Fuß ausdehnt und größer wird (Immer eine Nummer größer kaufen). Die Belastungen durch das erhöhte Gesamtgewicht (+Rucksack) ist höher.

TIPP: Wer sehr gut eingelaufene Schuhe hat und diese auch schon unter verschiedenen   Anforderungen getragen hat, ist mit diesen meistens sehr gut bedient.  

Lauftempo: Zu schnell und zu viel

Nachdem man nun voller Vorfreude und Spannung endlich lospilgern darf, gehen viele Pilger in den ersten Tagen auf dem Camino zu schnell und in zu großen Etappen an.

TIPP: In den ersten drei Tage empfiehlt es sich die Tagesetappen langsam zu steigern und den eigenen Rhythmus kennenzulernen und zu finden.  Eine bewährte Einstiegsvariante wäre z.B.

  •   am ersten Tag   15km,
  •   am zweiten Tag   18km und
  •   am dritten Tag   20km,

  so findet man am besten seinen eigenen Tages- und auch Laufrhythmus.  

Nicht auf die eigenen Körpersignale hören

Viele ignorieren die ureigenen Signale des Körpers und gehen über ihre eigenen Grenzen hinweg.

Im Laufe des Weges ist es sicherlich auf der anderen Seite wichtig die eigenen körperlichen Grenzen zu erweitern, da man mehr schafft als man denkt – dieses Erweitern basiert aber in Verbindung und Wahrnehmung mit den eigenen Körpersignalen.

TIPP:  Auf jedes Körper Signal wie z.B. leichtes drücken am Fuß reagieren und nicht in den Schmerz hineinlaufen und diesen dadurch verstärken.  

Nicht auf die eigene innere Stimme hören

Selbst oder gerade auf dem Camino gibt es viele (selbsternannte) „richtige Pilger“ und Meinungen wie man zu Pilgern hat. Man lässt sich gerade als Anfänger oft verunsichern und hat Angst etwas falsch zu machen.

TIPP: Es ist dein Weg und es gibt in meinen Augen kein richtiges oder falsches Pilgern, sondern nur die eigene Wahrheit und was sich für dich richtig und gut anfühlt, egal:

  • ob das nun die Länge der Etappe angeht,
  •   oder ob es nun auch mal dran ist ein Stück mit dem Bus zurückzulegen,
  •   oder nicht in der Herberge zu schlafen und sich lieber ein EZ in einer Pension wählt.

DESHALB: Deine eigene innere Stimme und der Camino führen dich, und nicht die allgemeinen Meinungen anderer!

Kauftipps für die richtige Pilger-Ausrüstung

Kauftipps für die Wanderschuhe:

Denn neben den bewährten Wanderschuhen findet man immer häufiger auch Pilger mit Trailrunningschuhen, Laufschuhen, Multifunktionsschuhen oder sogar Wandersandalenauf dem Jakobsweg. Wichtige Merkmale für einen guten Wanderschuh zum Pilgern:

  • wasserdicht
  • luftdurchlässig
  • 1 Größe größer als normal wählen
  • Qualitative hochwertig, aber vor allem sehr bequeme Wanderschuhe!

TIPP 1: Beim Anprobieren der Schuhe, verwende gleich deine Wander- bzw. Pilgersocken.

TIPP 2: Wenn du eher empfindliche Füße hast und zu Blasen neigst, verwende doppellagige Socken.

TIPP 3: Diese kannst du idealerweise schon ein paar Monate vor der Pilgerreise einlaufen.

PRAXIS: Nimm noch ein 2. Paar bequeme Schuhe oder Sandalen mit:  Wanderschuhe sollten abends ausgezogen werden und über Nacht trocknen, da feuchte Füße Blasen bekommen können. Die Füße können sich abends mit bequemen Schuhen besser erholen.  

 

Kauftipps für einen Pilger-Rucksack:

Grundsätzlich gilt: Je leichter dein Rucksack ist, umso unbeschwerter bist du damit zu Fuß. Wichtige Merkmale für einen guten Rucksack zum Pilgern:

  • Der optimale Pilger-Rucksack sollte zwischen 35 und 40 Litern fassen. 
  • Bequemer Rucksack mit einstellbarem Tragesystem, Hüftgurt, Polsterung am Rücken inkl. Atmungsaktiv und Luftzirkulation.
  • Verschiedene integrierte Taschen: Hauptfach, Bodenfach, Seitentaschen, Halterung für Stöcke.
  • Befestigungsmöglichkeiten
  • Regenschutz (integriert oder als Extra)

 

TIPP 1: Unterwegs ist es wichtig, Ordnung im Rucksack zu halten.  

TIPP 2: Wie stelle ich meinen Rucksack richtig ein und packe diesen auch richtig: Perfekte Anleitungen findest du bei deuter.com unter folgenden Internetlink

Praktische Übung: Die eigene Pilger-Packliste erstellen

Im Video findest du eine kleine Anleitung wie du deine eigene Pilger-Packliste anhand der Excel- und Wordvorlagen selber erstellen kannst.

Die Vorlagen findest du im kostenlosen Downloadbereich.

Die wichtigsten Pilger-Extras

Pilgerpass: Credencial del Peregrino

Der Pilgerpass, auch Credencial genannt ist quasi der offizielle Pilgerausweis (z.B. als Berechtigung für Herbergen).
 
Der Pilgerpass berechtigt zur „Compostela“ (Nachweis als Fusspilger der letzten 100km mit 2 Stempeln pro Tag).

Die Stempel bekommt man entlang des Weges in Kirchen, Cafés, Herbergen, Pensionen und auch offiziellen Ämtern wie Rathaus oder Touristeninformationen.

Die oft sehr individuell gestalteten Stempel führen über kurz oder lang,  vor allem bei Erstpilgern zu einer wahren Sammelleidenschaft.
 

Bildquelle: © Pilger Guru

 
 
 
 

Pilgermuschel

Das Erkennungszeichen eines Pilgers. Das Schutzzeichen des heiligen Jakobus.

 

Bildquelle: © Pilger Guru

 

 

Pilgerhut

Der Pilgerhut ist ein breitkrempiger Hut.

Er schützt den Pilger gegen Regen und Sonne.

Bildquelle: © Wandgraffiti auf dem Camino Portugese fotografiert von Pilger Guru

 

Pilgerstab

Der Pilgerstab ist neben der Muschel und dem Hut das dritte Erkennungsmerkmal eines Pilgers.

Er ist sehr hilfreich bei unwegsamem Gelände als Stütze.

Zur Verteidigung gegen wilde Tiere wird dieser heute weniger gebraucht, aber als Abschreckungswaffe gegen den einen oder anderen Hund ist er durchaus sinnvoll.

Heute wird auch zunehmen mit Walking- oder Trekkingstöcken als Pilgerstab-Ersatz gepilgert.

Bildquelle: © unbekannt

Kursunterlagen

Hier kannst zu alle Dokumente zum Onlinekurs zur Jakobsweg Vorbereitung kostenlos downloaden. Dort findest du z.B. die Pilger-Packliste, den Trainingsplan, Kostenübersicht, Sprachführer und vieles mehr.

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